Jagdtrieb beim Hund – oder: Wie ich gelernt habe, das Ganze anders zu sehen
Neulich war ich mit Nelly auf unserer Hunderunde im Wald. Sie sprang fröhlich durch die Gegend – bis sie plötzlich diesen Blick bekam: „Da hinten raschelt’s. Vielleicht essbar?“ Früher hätte ich reflexartig gerufen: „Aus! Ab! Lass das!“ Und dann wäre ich genervt gewesen, weil sie natürlich nicht aufgehört hätte, nach den Mäusen zu graben. Da ich ein kluges Mädchen bin , habe ich mich daran erinnert, gelächelt und einfach gesagt:
„Schatz, ich weiß, dass du immer Hunger hast,
aber hier draußen werden keine Tiere gegessen.
Komm, wir gehen in Ruhe weiter –
zu Hause gibt’s was Anderes.“
Jagdtrieb beim Hund – und warum er nichts mit Ungehorsam zu tun hat
Sie hat mich kurz angesehen, die Augen wanderten zwischen dem potenziellen Essen und mir hin und her. Ich gewann! YES! Aber nicht, weil Nelly plötzlich verstanden hat, was „keine Tiere essen“ bedeutet. Es war viel einfacher! Sie hat meine Energie gespürt, meine Emotionen.
Worte sind nur Verpackung – Energie ist der Inhalt
Es ist völlig egal, welche Worte du sagst. Dein Tier hört sowieso nicht auf dein Vokabular – es hört auf dein Nervensystem. Und genau das gilt auch für den Jagdtrieb beim Hund: Wenn du innerlich ruhig bleibst, wird auch den Hund ruhiger – egal, was draußen läuft. Wenn du allerdings angespannt bist, sendest du Unsicherheit aus und dein Hund nimmt sie auf und spiegelt sie.
Manchmal glauben wir, unser Hund „macht das extra“. Aber in Wahrheit reagiert er nur auf unsere Schwingung. Dein Hund liest dich wie ein offenes Buch – mit der Nase, den Augen, den Ohren und dem Herzen.
Emotionale Führung statt Dominanz
Viele Menschen verwechseln Führung mit Kontrolle. Sie denken, wer laut ist, hat die Macht. Aber laut sein heißt nur: „Ich hab’s selbst nicht im Griff.“ Echte Führung ist still. Sie entsteht, wenn du innerlich stärker, klarer wirst, statt äußerlich lauter. Dein Tier sucht keine Strenge, sondern Sicherheit. Und Sicherheit spürt es in deinem Tonfall.
Wenn du beim Jagdtrieb deines Hundes also wieder merkst, dass du in Stress kommst – halte kurz inne, atme, spüre. Führung beginnt immer zuerst in dir.
Ein kleiner Selbsttest
Spür‘ in diesem Gedanken mal in Ruhe rein. Was passiert in deinem Körper, wenn du an das Jagdverhalten deines Hundes denkst? Wird dir warm? Eng? Kribbelt es irgendwo? Nimm alles wahr – ohne es zu bewerten.
Das ist der Moment, in dem du vom Denken ins Fühlen wechselst. Und genau dort beginnt Veränderung.
Die Wahrheit ist: Tiere lehren uns, uns selbst zu führen
Ich hab irgendwann begriffen: Nelly trainiert mich viel mehr, als ich sie. Sie zeigt mir jeden Tag, ob ich präsent bin oder im Kopf lebe. Wenn ich nicht klar bin – dann bellt sie. Sie will mich damit nicht ärgern, sondern um mich zurück zu mir zu holen.
Das ist EMONA. Es bedeutet, Fühlen statt erziehen. Es ist kein Konzept, kein Trick, kein Training, sondern ist eine Haltung, in der du Verantwortung übernimmst – nicht über dein Tier, sondern über deine eigene Energie.
Und ja – manchmal darf man dabei lachen
… weil sonst wird’s zu ernst. Und da, wo’s zu ernst wird, fließt keine Energie. Darum ist mein Lieblingssatz im Wald nach wie vor: „Hier draußen werden keine Tiere gegessen.“ Er erinnert mich daran, dass ich führen darf, ohne Druck, ohne Drama – und manchmal mit einem Augenzwinkern.
Vom „Aus!“ zum Atmen – der Weg mit EMONA
Für alle, die spüren, dass Jagdtrieb beim Hund kein Problem ist, das man „wegtrainiert“, sondern eine Einladung, sich selbst bewusster zu führen, habe ich mein Buch „EMONA – Fühlen statt erziehen“ geschrieben. Du kannst es auf Amazon bestellen. Wenn du magst, lies rein, fühl mit und geh‘ diesen Weg mit uns – vom Aus! zum Atmen.
Und wenn du ein konkretes Thema mit deinem Tier besprechen möchtest, kannst du dir hier einen kostenlosen Termin buchen.







