Eckhart Tolles Experiment: Dein Weg zu innerer Klarheit
Eckhart Tolle, ein spiritueller Lehrer und Autor des Bestsellers „Die Macht des Jetzt,“ hat die Welt mit seinen tiefgehenden Einsichten und praktischen Lehren über das Bewusstsein und die Achtsamkeit beeinflusst. Eines seiner faszinierendsten Experimente fordert uns dazu auf, uns selbst und unsere Gedanken auf eine völlig neue Weise zu betrachten. Dieses Experiment ist einfach, aber äußerst wirkungsvoll, da es uns dazu bringt, unsere Gedankenmuster zu hinterfragen und ein tieferes Verständnis für unser inneres Selbst zu entwickeln. „Was ist dein nächster Gedanke?“ Wir stellen dir in diesem Beitrag das Experiment vor und klären, welchen Wert es für dich und dein Tier hat.
Eingetretene Pfade beschreiten sich leicht
Du stehst mitten in deinem Leben voller Verantwortlichkeiten und Herausforderungen. Da bist du sicher dankbar für jeden Prozess, also einen festgelegten Ablauf, nach dem der Familienalltag funktioniert. Abweichungen bedeuten einen höheren Energiebedarf und Zeit – die du einfach nicht hast, denn dein Tag ist von morgens bis nachts durchgeplant. Du läufst täglich den vorgezeichneten Weg entlang und bist abends froh, nichts vergessen zu haben und sinkst erschöpft ins Bett. Irgendwann kommt aber trotzdem die Frage: „Ist das alles, bedeutet es zu leben, Prozessen zu folgen, einfach nur funktioniere?“ Nein, das ist eindeutig nicht alles. Steh‘ auf und schau dir dein Leben an. Du bist nicht dazu verdammt zu funktionieren. Du darfst gestalten!
Wenn du aufhörst, einfach nur zu funktionieren und dein Leben bewusst zu leben, wirst du merken, dass nicht nur deine Familie anders drauf ist, sondern auch deine Tiere. Vielleicht weißt du bereits, das wir mit allen Lebewesen unsere Emotionen teilen. Wenn du also gestresst bist, sind das die Menschen und Tiere in deinem Umfeld auch – oder zumindest unruhig. Im Umkehrschluss heißt das: Bist du bei dir, in Ruhe, im Jetzt, können alle in deinem Umfeld dieses Gefühl teilen. Ist das nicht großartig? Lass‘ mich kurz erklären, worum es beim folgenden Experiment geht.
Das Experiment in Kürze
Eckhart Tolle ermutigt uns dazu, regelmäßig innezuhalten und uns die Frage zu stellen: „Was ist mein nächster Gedanke?“. Dies mag auf den ersten Blick banal erscheinen, aber es ist eine Übung, die uns dazu bringt, uns unserer Gedanken bewusst zu werden und die Kontrolle über sie zu erlangen.
Warum ist dieses Experiment so wichtig?
Unsere Gedanken sind ständig in Bewegung, und oft sind sie unbewusst. Wir denken an Vergangenes oder Zukünftiges, sorgen uns über Probleme oder lassen uns von Ängsten überwältigen. Dieses ständige Gedankenkarussell kann zu Stress, Angst und Unzufriedenheit führen.
Eckhart Tolle argumentiert, dass unser wahres Selbst, unser inneres Bewusstsein, über unseren Gedanken steht. Wenn wir lernen, unsere Gedanken zu beobachten, können wir sie nicht nur kontrollieren, sondern auch erkennen, dass wir nicht unsere Gedanken sind. Wir sind das Bewusstsein, das diese Gedanken beobachtet.
Schritte zur Durchführung des Experiments
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Innehalten: Die Übung beginnt mit einem einfachen Innehalten. Setze dich bequem hin oder stehe ruhig an einem Ort.
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Frage stellen: Stelle dir die Frage: „Was ist mein nächster Gedanke?“ Versuche nicht, aktiv einen Gedanken zu generieren, sondern sei offen für das, was in deinem Geist auftaucht.
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Beobachten: Achte darauf, welche Gedanken aufkommen. Stelle fest, dass die Gedanken von alleine kommen und gehen, ohne dass du sie aktiv steuerst.
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Distanz schaffen: Dieses Experiment hilft dir dabei, sich von deinen Gedanken zu distanzieren. Du bist nicht deine Gedanken; du bist das Bewusstsein, das diese Gedanken beobachtet.
Die Vorteile dieses Experiments
Wenn du dieses Experiment regelmäßig durchführst, wirst du einige erstaunliche Veränderungen in deinem Leben bemerken:
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Stressreduktion: Indem dir bewusst wirst, dass du nicht deine Gedanken bist, kannst du Stress reduzieren und eine tiefere Gelassenheit entwickeln.
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Verbesserte Entscheidungsfindung: Du wirst in der Lage sein, deine Gedanken objektiver zu betrachten, was dir bei der Entscheidungsfindung hilft.
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Mehr Präsenz: Dieses Experiment fördert Achtsamkeit und bringt dich in den gegenwärtigen Moment. Du wirst die Welt um sich herum klarer wahrnehmen.
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Bessere Beziehungen: Wenn du bewusster bist, und bemerkst, wie du auf Gedanken und Gefühle reagierst, kannst du besser auf andere Menschen eingehen und Konflikte minimieren.
Das Experiment von Eckhart Tolle, „Was ist mein nächster Gedanke?“, ist eine einfache, aber mächtige Übung. Sie verbessert unsere geistige Gesundheit und unseres allgemeinen Wohlbefindens. Es erinnert uns daran, dass wir mehr sind als unsere Gedanken und dass wir die Kontrolle über unser inneres Erleben haben. Probiere es aus und erleben die transformative Wirkung auf dein Leben.
Unsere Tiere leben im gegenwärtigen Moment
Wir Menschen sind durch unser besonderes Gehirn in der Lage zu planen und aus Erfahrungen zu lernen. Das hat aber auch seine Tücken. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sich meine Gedanken meist in der Zukunft oder Vergangenheit herumtreiben. Im Jetzt gibt es ja auch meistens nicht so viel zu tun. Das ist überhaupt nicht spannend. Da schweift so ein unbeschäftigter Geist schon mal herum, macht Gedankenexperimente, spielt Szenarien durch, vergleicht und bewertet.
Mit diesem ganzen Kram, der uns so durch den Kopf spukt, kommen wir zu unseren Tieren. Die sind entspannt im Jetzt. Das Pferd steht auf der Weide und schaut in die Ferne – ein Hinterbein geschildert, der Körper entspannt. Die Katze liegt im Heu in der Sonne und döst vor sich hin. Der Hund macht’s genauso. 😉 Und jetzt kommen wir uns Spiel: Wir haben nicht nur einen Gedanken im Kopf. Den würden die Tiere vermutlich geflissentlich übergehen. Wir haben ein ganzes Sortiment, und zwar möglichst breit und tief. Stelle dir einen Supermarkt vor, der alles hat – ALLES! – und von jedem Produkt mindestens 100 Varianten. Reizüberflutung? Jetzt versetze dich mal in dein Tier. Du willst das nicht versuchen? Erscheint dir zu stressig? Zu Recht! Irgendwie kommen die Tiere damit klar, aber das fordert ihren Tribut. Sie werden mit einem Mal reizbar. Das Pferd geht weg, wenn wir uns ihm nähern. Der Hund zieht an der Leine und die Katze holt sich nur noch ihr Futter ab. Das ist für alle Beteiligten wirklich frustrierend und hat nichts mit harmonischem Miteinander zu tun.
Das habe ich alles so erlebt. Ich bin auf die Weide gegangen, um meine Madeira abzuholen. Aber nicht nur, dass sie nicht auf mein Rufen hin zu mir kam: Sie lief vor mir weg! Das ist bitter. Man liebt sein Tier und sieht, dass es nicht bei einem sein möchte. Die Lösung war: Im Jetzt zu sein. Nachdem ich die Trust Technique® gelernt hatte und sie mit Madeira regelmäßig praktizierte, drehte sich unser Verhältnis. Madeira wartete schon am Tor auf mich. Wir konnten entspannt zusammen spazieren gehen. Das Reiten war mit einem Mal komplett anders. Wir haben früher viel miteinander gekämpft. Jetzt konnte mein Pferd plötzlich meine Gedanken lesen! Das ist unglaublich, dass dafür nur nötig war, im Jetzt zu sein und den Frieden mit meinem Pferd zu teilen. Stelle dir jetzt mal die Frage: „Was ist mein nächster Gedanke?“